Beyond History Blog

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Schaltjahr

28. Februar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Feiertage, Wissen

Was wir als ein Jahr wahrnehmen, ist genau die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um die Sonne zu drehen. Tatsächlich aber dauert dieser Vorgang nicht genau 365 Tage, sondern 365 Tage und etwa 6 Stunden. Damit unser Kalenderjahr angesichts dieser Differenz aber auch in Zukunft synchron ist mit dem so genannten tropischen Sonnenjahr, gibt es das Schaltjahr: Alle paar Jahre wird dem Kalenderjahr der 29. Februar hinzugefügt, das Schaltjahr hat somit 366 Tage. So auch das Jahr 2016.

Schaltjahr

Reisepässe heute und früher

22. Februar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Dokumente, Wissen

Bildquelle: http://data.dm2e.eu/data/place/sbb/kpe_DE-1a_995/Berlin

Das Wort Pass ist abgeleitet aus dem Lateinischen „passus” (Durchgang) bzw. aus dem italienischem „passo” (Erlaubnis zum Durchgang). Heute findet man im Reisepass der Bundesrepublik Deutschland acht Personaldaten und ein Foto. 

In früheren Zeiten ohne Passfoto musste die Beschreibung deshalb etwas genauer ausfallen. Am Anfang des 18. Jahrhunderts waren zwanzig einzelne Punkte zu benennen. Name, Alter, Vaterland und Größe der Person und eine genaue Beschreibung der Beschaffenheit von Körperteilen. Die Farbe und Vollständigkeit der Zähne wurde dabei ebenso registriert wie Barthaarstärke und Lippenform. Auch besondere Erkennungsmerkmale wie “hinkend” oder “bucklig” sowie Gewohnheiten und Charaktereigenschaften wurden akribisch vermerkt. Weil sich diese Art der Personenbeschreibung über mehrere Generationen hielt, kann man aus den Reisepässen historischer Persönlichkeiten interessante Details über die Berühmtheiten erfahren. So lässt sich feststellen, dass Johann Wolfgang von Goethe braune Augen hatte und mit 57 Jahren noch nicht vollständig ergraut war.

Reisepässe heute und früher

Internationaler Tag der Muttersprache

17. Februar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Alte Bräuche, Feiertage, Historische Ereignisse, Wissen

Die "Muttersprache" ist laut Duden die "Sprache, die ein Mensch als Kind (von den Eltern) erlernt [und primär im Sprachgebrauch] hat". Damit ist Sprache ein kulturelles Gut, das uns von klein auf begleitet und uns gleichzeitig zum Teil einer Familie bzw. Gemeinschaft macht.

Doch Sprache ist nicht gleich Sprache: Insbesondere in der Ahnenforschung lässt sich nachvollziehen, wie sich Sprachen und Schrift im Wandel der Zeit verändern, Begriffe eine neue Bedeutung erhalten oder aber ganz aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Bei der Ahnenforschung stoßen wir immer wieder auf Begriffe, die heute als veraltet gelten: Ließen unsere Ahnen sich im 19. Jahrhundert trauen, begingen sie eine „Copulation“ statt einer „Heirat“. Oder aber es standen bei einer Taufe „Gevatter“ als Taufpaten zur Seite.

Internationaler Tag der Muttersprache

Kinder per Post schicken im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

09. Februar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Alte Bräuche, Historische Ereignisse, Wissen

Smithsonian Institution Collection: National Postal Museum, CuratorialPhotographicCollection. Photographer: unknown. Image number: A.2006-22.

Manchmal begegnen einem bei der Ahnenforschung auch kuriose, unglaubliche Geschichten aus der Vergangenheit. Das folgende Beispiel zeigt einmal mehr, dass die USA wahrhaftig ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind. 1913 und 1914, kurz nach der Einführung des postalischen Paketservices, war es noch möglich bzw. nicht explizit verboten, Kinder per Post zu schicken. 

Kinder per Post schicken im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Das Goldschiff

26. Januar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Auswanderung, Wissen

Schiffspassagierlisten aus dem 19. und 20. Jahrhundert sind wichtige Quellen der Ahnenforschung, lassen sich doch an ihnen die Wege der Auswanderer übers Meer und in ferne Länder nachvollziehen.

Viele dieser Schiffe, die uns während unserer Forschung immer wieder begegnen, haben eine bewegte Geschichte. So auch das Hamburger Auswanderschiff „Cimbria“, dessen Geschichte ebenso tragisch wie sagenumwoben ist. 

Das Goldschiff

Der „Tag der deutsch-französischen Freundschaft“

22. Januar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Feiertage, Historische Ereignisse, Jubiläum, Wissen

Zu unseren französischen Nachbarn haben wir eine ganz besondere Beziehung: Viele von uns sind mit den Comic-Geschichten über den Gallier Astérix groß geworden, der Eiffelturm wird gern als Kulisse für Heiratsanträge gewählt und das Croissant ist mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Sonntagsfrühstücks.

Der „Tag der deutsch-französischen Freundschaft“

Ein bisschen Frieden: Jahrestag des Abschlusses des Versailler Vertrages

21. Januar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Feiertage, Historische Ereignisse, Jubiläum, Wissen

Das Jahr 1919 markiert wohl eine der wichtigsten Zäsuren unserer Geschichte: Der Erste Weltkrieg, der vier Jahre lang die Welt in Atem gehalten und Millionen Todesopfer gefordert hatte, war beendet und fand mit dem Versailler Vertrag sein offizielles Ende. Die Tage, in denen dieser historische Vertrag beschlossen wurde, jährten sich im Jahr 2016 nun zum 97. Mal.

Ein bisschen Frieden: Jahrestag des Abschlusses des Versailler Vertrages

Straßennamen: Die Troplowitzstraße in Hamburg

12. Januar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Familie, Hamburg, Persönlichkeiten, Wissen

Große Firma - tragische Geschichte!

Ob Nivea, Tesa oder den Labello - die Produkte kennt jeder; auch der Hersteller ist weltweit bekannt: die Beiersdorf AG. Aber die Personen hinter diesen Marken sind weit weniger bekannt.

1880 lässt sich Paul Carl Beiersdorf, geboren in Neuruppin im Jahr 1836, in Hamburg als Apotheker nieder und tüftelt zusammen mit dem Dermatologen Paul Gerson Unna (1850- 1929) an einem Wundverband herum - das Pflaster, wie wir es heute kennen, ist erfunden!

Straßennamen: Die Troplowitzstraße in Hamburg

Todesstrafe in Deutschland?

01. Dezember 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen

Sollten Sie vorhaben ein Kapitalverbrechen zu begehen: Verüben Sie es nicht in Wiesbaden, Frankfurt oder Kassel. Selbstverständlich gehen wir nicht davon aus, dass Sie kriminelle Energie freisetzen möchten, aber wichtig zu wissen wäre schon, dass in Hessen noch die Todesstrafe gilt. Zumindest seit die Landesverfassung am 01. Dezember 1946 verabschiedet wurde, ist in Art. 21 Abs. 1 HV festgehalten, dass für besonders schwere Verbrechen die Todesstrafe verhängt werden kann. Hessen ist dadurch nicht nur das erste Land, das seine Landesverfassung nach dem 2. Weltkrieg auf den Weg gebracht hat, sondern auch das letzte, das diesen Teil noch nicht gestrichen hat. Auch hier bewahrheitet sich wieder, dass die Letzten die Ersten sein werden.

Todesstrafe in Deutschland?

Alles in Maßen: Dekade, Halbstiege und Bauernschock

28. November 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen

Es gibt Maß- und Mengeneinheiten aus alter Zeit, von denen Sie zum Teil vermutlich noch nie gehört haben. Vielleicht haben Sie immerhin schon einmal „Meterbrot“ im Supermarkt oder beim Bäcker gekauft. Aber haben Sie auch nachgemessen? Falls nicht, wir haben spaßeshalber den Zollstock genommen: Das Meterbrot kommt nicht annähernd an seine namensgebende Länge heran. Es misst nur um die 40 Zentimeter. 

Eine andere Mengeneinheit, die noch halbwegs geläufig ist, ist das sprichwörtliche Pfund. Es taucht vielleicht noch in alten Rezepten auf: Man nehme ein halbes Pfund Butter, zum Beispiel. In diesem Zusammenhang ist 1 Pfund = 500 Gramm gemeint.

Alles in Maßen: Dekade, Halbstiege und Bauernschock

9. November – der „Schicksalstag“ Deutschlands

09. November 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Ereignisse, Jubiläum, Judentum, Wissen, 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg

Der 9. November ist ein besonderer Tag in der Geschichte Deutschlands. Gleich vierfach hat er im 20. Jahrhundert Geschichte gemacht – im guten wie im traurigen Sinne. Daher wird heute vielerorts der Verbrechen, aber auch der positiven Entwicklungen, die mit diesem Tag in Verbindung stehen, gedacht.

Am 9. November 1918 meuterten kriegsmüde Seemänner, die im Zuge des Ersten Weltkrieges erneut gegen England auslaufen sollten, in Wilhelmshaven. Der Krieg hatte fast 10 Millionen Todesopfer und doppelt so viele Verwundete gekostet und die Menschen waren erschöpft. Die Revolte griff wie ein Lauffeuer auf das ganze Land über. Die Novemberrevolution führte zur Abdankung Kaiser Wilhelms und zur Errichtung der Deutschen Republik, in der erstmals eine demokratisch gewählte Regierung die politische Verantwortung übernahm.

9. November – der „Schicksalstag“ Deutschlands

Tag der Deutschen Einheit

30. September 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Feiertage, Historische Ereignisse, Wissen, 2. Weltkrieg

Am 3. Oktober jähren sich die Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Der deutsche Nationalfeiertag erinnert dabei an den Beitritt der DDR zur BRD, der im August 1990 in der DDR-Volkskammer entschieden wurde und sich am 3. Oktober des Jahres vollzog. Damit gehörten nun auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie ganz Berlin, die sogenannten „neuen Bundesländer“, zur Republik.

Tag der Deutschen Einheit

Die Wut des Louis Pasteur

28. September 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Persönlichkeiten, Wissen

Joseph Meister

Am Morgen des 4. Juli 1885 schickte der Bäcker Joseph Meister seinen gleichnamigen Sohn zum Nachbarort, um dort Hefe bei einer Brauerei zu besorgen. Als der junge Joseph Meister zum Dorfzentrum gelangte, wurde der Neunjährige von einem Hund angefallen und zunächst in die Hand und dann ins Bein gebissen. Beobachter der Szene verjagten den Hund, wuschen dem Jungen am Dorfbrunnen die Wunden und schenkten ihm zur Wiedergutmachung eine Mark. Niemand ahnte, dass der kleine Junge in die Geschichte eingehen würde als der erste Mensch, der erfolgreich gegen Tollwut geimpft wurde!

Die Wut des Louis Pasteur

Friedhof 2.0

21. September 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen

In der Ahnenforschung sind Friedhöfe häufig ein wichtiger Hinweis auf Lebensdaten der eigenen Vorfahren. Ein Bild von einem Grabstein ersetzt da schon manchmal aufwendige Recherchen in Archiven! Manche Gräber geben zudem Aufschluss über Verwandte des Verstorbenen, seinen Beruf oder andere Einzigartigkeiten, die uns unsere Ahnen etwas näher bringen können.

Friedhof 2.0

Die dunkle Seite des Goldgräbers

25. August 2015, Andrea Bentschneider - Allgemein, Berufe, Wissen

Bei der Arbeit mit historischen Urkunden und Kirchenbucheinträgen stolpert man häufig über Worte, die riesige Fragezeichen hervorrufen. Häufig sind das Bezeichnungen von Berufen, die es heute in der Form nicht mehr gibt, oder deren Namen sich schlichtweg gewandelt haben – wie zum Beispiel der „Oeconomus“, der heute Hausmeister oder, ganz modern, Facility Manager genannt werden würde.

Die dunkle Seite des Goldgräbers

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